Wie die Wasserratte schon 1908 zum Maulwurf sagte: "Glaub mir, mein junger Freund, es gibt nichts, absolut gar nichts auf der ganzen Welt, das auch nur halb so viel wert wäre, wie einfach mit Booten herumzubummeln … Ob du dich davonmachst oder ob du es bleiben lässt; ob du dein Ziel erreichst oder ob du ganz woanders ankommst oder niemals irgendwo, beschäftigt bist du immer und etwas Besonderes tust du nie."


Aus "Der Wind in den Weiden", von Kenneth Grahame.


As the Water Rat said to the Mole already in 1908, "Believe me, my young friend, there is nothing – absolutely nothing – half so much worth doing as simply messing about in boats …Whether you get away, or whether you don't; whether you arrive at your destination or whether you reach somewhere else, or whether you never get anywhere at all, you're always busy, and you never do anything in particular."


From "The Wind in the Willows," by Kenneth Grahame.


Sonntag, 8. März 2020

Newsletter

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Freitag, 6. März 2020

Plan C!

Wir sind wieder einmal auf Grund gelaufen. Diesmal allerdings aus freien Stücken. Ohne wirklich danach zu suchen, haben wir im Süden von Frankreich ein kleines Haus gefunden. Und gekauft. Es ist Plan B unter den Häusern – klein, aber gut bewohnbar, und mit viel Aussenraum. Am wichtigsten ist der Garten für Neira, die unmissverständlich klar gemacht hat, dass sie vom Bootsleben genug hat.

We've run aground again, this time by choice. We've found a small house in the south of France and we're buying it. In its way, it's the Plan B of houses -- a small interior with ample space outside. Importantly, it has a garden for Neira, who's unmistakably expressed her wish to get back on land.
Hier bin ich beim Unterschreiben einiger Papiere bei der Maklerin.

Here's Aila adding her signature to the papers as the broker looks on.
Und hier ist Roy bei der späteren Feier in der Küche unseres AirBnB.

And here I am, later, as we celebrated with Calvados at the airbnb we're renting nearby.
In der letzten Woche sind wir zurück nach Belgien gefahren und haben Plan B für den Rest des Jahres dicht gemacht. Unsere Bootsabenteuer sind damit nicht zu Ende; aber von nun an werden wir nur noch ferienhalber an Bord sein.

In the past week we went back to Belgium to shut down Plan B for the foreseeable future and grab what we could fit into a rental car for the journey back to France. 
Wir haben unser kleines Mietauto bis oben hin vollgepackt und uns auf den Weg zurück nach Frankreich gemacht. Hier fahren wir gerade durch die Auvergne, wo es – von uns bisher ungewusst – rund 80 schlafende Vulkane gibt.

Packed to the gills, we motored 1000 km through France, passing the new-to-us volcanoes of the Auvergne -- dormant but not extinct.
Und damit schliessen wir diesen Blog. Unsere Langzeitleserinnen und -leser wissen, dass wir immer mal wieder Pläne gemacht haben, nur um sie kurz darauf – freiwillig oder unfreiwillig – wieder zu verwerfen. Wir haben unser Leben auf dem Wasser geliebt, haben viel erlebt und viel gelernt, aber wir wussten schon seit Längerem, dass es eines Tages Zeit sein würde für Plan C. Der Tag kam etwas früher als erwartet, aber Gelegenheiten muss man schliesslich beim Schopf packen. Und so danken wir an dieser Stelle allen unseren bekannten und unbekannten Leserinnen und Lesern dafür, dass wir unsere Abenteuer mit euch teilen durften. Euch allen alles Gute! Aila und Roy.

P.S. Über unsere Abenteuer an Land werden wir hin und wieder in einem Newsletter berichten. Wer ihn erhalten möchte, der sende uns doch bitte ein Mail an royandaila@gmail.com.

Thus, with this post, we close our blog. We love Plan B and the life it allowed us to live. We've learned so much and seen so much. We always knew that one day we would come to the end of our watery journey and begin Plan C. That it happened so quickly was unexpected but one thing we've learned on the water is that you have to be ready to react to what comes your way. Thanks to all readers, known and unknown, for letting us share our experiences with you. All best, Aila + Roy.

PS: We will be producing an occasional newsletter on Plan C, that is, on house renovation, life on land, and etc. If you'd like to receive it, send a mail to royandaila@gmail.com. Thanks.  

Dienstag, 18. Februar 2020

Instapix




Trotz Frost am Morgen: es wird Frühling!

Despite frosty mornings, spring is poised to pop.









Patéparade.

Paté on parade.


Neira und ihre beste Freundin, zwei Damen gewissen Alters.

Neira and her new best friend, another lady of a certain age.




Solche Colombiers, Taubenschläge, findet man überall hier in der Gegend.

A colombier, a dovecote or pigeon coop. You see them all over France. Another source of feathered fine food in the old days. 











Am 17. Dezember 1943 wurde an dieser Stelle  auf dem Land seines elterlichen Hauses  der Wiederstandskämpfer Henri Roger Combarel-Denuc verhaftet und ins KZ Buchenwald deportiert. Ob er von dort jemals wieder zurückkehrte, wird nicht erwähnt, ist aber eher unwahrscheinlich.

Memorial to a Resistance fighter arrested here and deported to Buchenwald. 'The past is never dead. It's not even past.' (Faulkner)

Kämpferische Heilige: Johanna von Orléans, oben, und Saint Louis, unten.

Joan of Arc ready for battle, and Crusader King Louis IX, another fightin' saint, below.


FaceTime!

Samstag, 15. Februar 2020

Auf der Suche nach den Dolmen
In search of the wild domen

In unserem Wanderführer gibt es einen Cirquit des Dolmes, einen Dolmenrundgang, den wir unbedingt abwandern wollten. Zu sehen gibt es drei Dolmen, drei Gariottes, einen Druidentreffpunkt und ein Hinkelstein-Trümmerfeld. Ein Teil der Wanderung folgt zudem der antiken Römerstrasse. Weil unsere Karten nicht sehr detailiert sind, brauchten wir zwei Anläufe, bis wir schliesslich fündig wurden. Gelohnt hat es sich allemal.

Our set of hiking maps includes an evocative tour that features megalithic dolmens, a Druid's bench, Roman paths and ancient gariottes, sort of stone igloos. Sounds good! The trouble with our maps is that they're both highly detailed and fundamentally disorienting. It took us two goes to finally get on the right route. But it was worth it.
Die Strecke führt durch Eichenwälder und entlang alter Trockenmauern.

The path led us through forests of oak along ancient dry stone walls.

Die etwa hüfthohen Trockenmauern sind von Moos überwachsen. Sie bilden ein ausgedehntes steinernes Netzwerk von Parzellen, in denen man im 19. Jahrhundert versuchte, Landwirtschaft und Weinbau zu betreiben. Heute ist das alles wieder von Wald überwachsen.

What effort went into making these walls, laid up without mortar. From what we can tell, they were built during the 19th century to define parcels of land.

Dann finden wir den ersten Dolmen, de Récobert. Es ist nicht ganz sicher, wozu diese Steintische dienten, vielleicht als Grabmale, vielleicht aber auch nicht. Die ältesten Dolmen sind etwa 6000 Jahre alt und waren ursprünglich oft von Hügeln aus kleineren Steinen bedeckt.

Here's the first dolmen we found. They are thought to be about six thousand years old and are found across Europe and into India, all the way to Korea. It's not known who built them or why. Tombs? Maybe, but maybe not. But clearly they were highly significant. Maybe, just maybe, they were built so long ago to give us a sense of wonder today.

Bald darauf kommen wir zu Cäsars Sessel. Der lokalen Legende zufolge soll es sich dabei um einen Versammlungsort keltischer Druiden gehandelt haben, was wahrscheinlicher erscheint, als dass Cäsar selbst hier gessessen hat.

Ok, this sign denotes Caesar's Sofa but the map also suggests it could also have been a Celtic meeting point. I think the latter is more likely.

Einige Tage später machen wir uns auf zum zweiten Teil der Wanderung.

Happy dolmen wanderers.


Mitte Februar, und das Wetter ist fantastisch. Die Aussicht über das Vallée de la Masse ist auch nicht schlecht.

It's mid-February and the weather is just fantastic. The scenery's not too bad, either.
Bänke für müde Wanderer gibt es keine; man muss Vorlieb nehmen mit dem, was die Natur an Sitzgelegenheiten so bietet.

Benches are unheard of on these trails so we took advantage of this fallen tree for our picnic.
Das Chaos de Roquebert ist ein Trümmerfeld von Quarziten, die im Tertär (also vor einigen Millionen Jahren) von Flüssen aus dem Massive Central hierher transportiert und abgelagert wurden. Die Steine dienten unter anderemals Steinbruch für die Dolmen; es liegen hier auch einige Menhire und die Ruinen zweier ehemaliger Dolmen.

Roquebert is the name of the place and Chaos is the wonderful French descriptor of the jumble of huge rock slabs deposited here by glaciers. Made good building material for dolmens!


Als nächstes entdecken wir zwei Gariottes, Unterstände für Hirten und Landarbeiter. Sie sind aus Trockenstein, also ohne Mörtel zusammengefügt, und sehen aus wie steinerne Iglus.

This is a gariotte, a dry stone shelter for shepherds and the like. They really do look like igloos.

Weiter geht es auf der alten Römerstrasse. Römische Strassen fügten sich nicht etwa in die Landschaft ein; sondern die Landschaft fügte sich dem Willen der Römer. Der Weg hat die Breite eines Karrens und zieht sich schnurgerade durch die Gegend.

This is the Roman Way. Those master builders preferred straight roads, as we've seen from England to Zurich and beyond. Roman roads don't follow the contours of the land; the contours of the land yield to the might of the Romans.
Der nächste Dolmen, de la Bertrandoune. Er gilt als historisches Monument, was bedeutet, dass er höchst wahrscheinlich echt ist, also aus der Steinzeit stammt und nicht in späterer Zeit wieder aufgebaut wurde.

Your basic dolmen: a few vertical walls supporting one big horizontal slab. 
Dolmenselfie.
Der dritte, und letzte Dolmen, les trois pierres. Wenn wir auch nicht wissen, was diese Steinmonumente ihren Erbauern bedeutet haben mögen, so zeigen sie doch bis heute ihren Willen, etwas Dauerhaftes zu errichten.

The final dolmen of the route. A nice one, and I love the shabby sign. Whatever these ancient monuments were meant to signify, they do bear witness to the builders' stubborn will. Maybe they prefigure Mallory's famous answer when he was asked why he wanted to climb Mt. Everest. For the dolmen's builders, 'Because it's there' might have been 'Because we can.'